Ich eröffne die Nachdiskussion mit Laniares Tagebuch. Die Schriftart müsst ihr ggf. selbst noch auf eurem PC installieren.
Brief an Salpikin Savertin, Convocatus Primus der Bruderschaft der Wissenden
Baliho, den 17. Rabia 1015
Eure Spektabilität Savertin,
Auch wenn das nördliche Weiden, weit außerhalb Eueres üblichen Interessenbereiches liegt, so denke
ich doch, dass diese Neuigkeiten Euch interessieren werden.
Das verschlafene Nest Dragenfeld, ein Dorf zwischen den beiden Sicheln auf der Reiseroute Baliho gen
Festum wurde Ort einer machtvollen magischen Kumulation, und als Folge davon von der Landkarte
ausradiert.
Ich selbst wurde Zeuge (alt?)-echsischer(?)-Ritualmagie, welches es vermocht hat einen Landstrich von
über 2500 Rechtsmeilen rund um Dragenfeld in eine graue, unbelebte Wüste zu verwandeln! Belebte
wie unbelebte Materie wurde Opfer von Satinavs Kräften und alterte(?) bis zum Zerfall.
Ausgelöst wurde diese phänomenale arkane Gewalt durch das Wirken eines kleinen Borbaradianer
Zirkels um Korobar und Liscom von Fasar, ebenjener welcher bereits etliche Götterläufe zuvor beim
Versuch Borbarad wiederzuerwecken durch unsere Hand sein Leben gelassen hat (!). Da mit Korobar ein
versierter Nekromant in der Gefolgschaft zu finden war, ist es anzunehmen, dass auch Liscom endgültig
seine letzte Freiheit aufgegeben und damit den wertvollsten Preis für seine Wiedererscheinung gezahlt
hat.
Meine aktuelle Arbeitshypothese ist die folgende: ein weitreichendes Portal oder Tunnel wurde in den
Limbus aufgeschlagen, mit dem Ziel Borbarad den Niederhöllen zu "entreißen" und in diese Sphäre
zurückzubringen.
Die Kraft für diesen Durchgang kam wohl aus den immanenten Energien der Umgebung, welche als
Folge zu grauem Staub zerfiel.
Gesicherte Fakten sind aktuell sehr rar: Dragenfeld samt Umland ist eine graue Ödnis. Es gibt Hinweise
auf echsiche Ritualmagie in Form einer Rituals/Anbetung ans Satnav/Hzint/Zhsa.
Unklar ist, in wie weit
er mit seinem Unterfangen Erfolg hatte und wie weit das Portal bereits geöffnet war. Physische Spuren
waren ebenfalls keine zu finden.
Vielleicht könnt Ihr, sofern Ihr es als wichtig erachtet, eine Spur aufnehmen. Ich denke, folgt man dieser,
findet man am Ende weitere Individuen, welche das Bild der Bruderschaft beschmutzen. Dieser
Arkanium Bolzen könnte Euch zu weiteren Hintermännern dieser Verschwörung führen. Ich vermute das
Wissen zu solcherlei Kontrollartefakten von Untoten könnte in Brabak oder Fasar zu finden sein.
Spannender aktuell ist aber die Frage, woher Liscom von Easar die notwendigen Rituale ausgegraben hat
und wie er sich das Wissen zu solch einer gigantischen Operation angeeignet hat.
Da es sich, wohl um altechsiche Ritualmagie handelt, sind vermutlich Spuren dazu bei Euch im Süden zu
finden und wer außer euch sollte umfassendere Expertise auf diese Gebiete haben!
Sofern ich euer Interesse geweckt habe, bin ich bereit Euch zu gegebener Zeit persönlich in weitere
Details einzuweihen in der Hoffnung auch von Eurer Expertise bzgl. Echsischer Magie wertvolle Hinweise
zu erlangen
Hochachtungsvoll,
Yuki di Ravendozza
Mirham, am 24. Praios 1016 BF
Geschätzte wohlgelehrte Dame di Ravendozza,
In der Tat trügt euch eure Einschätzung nicht, und ihr habt es wahrlich vermocht meine Aufmerksamkeit und mein Interesse zu wecken. Darüber hinaus scheint ihr ein Gespür dafür zu haben auf magische Metalle zu stoßen, ein Talent mit dem ihr es sicherlich noch zu großem Reichtum bringen könnt, wenn ihr es mit Geschick einsetzt.
Doch was euer eigentliches Anliegen anbelangt, habe ich gute und schlechte Nachrichten für euch. Es scheint mir in Anbetracht unterschiedlicher Umstände nicht ratsam, eine Untersuchung der Begebenheiten im fernen Weiden anzustellen. Sollten sich eure Schilderungen als wahr heraustellen, bin ich mir sicher, dass die lokalen Herrscher eine Untersuchung durch die Magierschaft der weißen Gilde anstoßen werden. Sollte sich im Zuge dieser Untersuchung ein Mirhamer Magier der Bruderschaft in der Nähe befinden, wird er sicherlich schnell zum Hauptaugenmerk ebenjener Untersuchung. Was jedoch Informationen und Studien echsischer Magie anbelangt, kann ich euch sicherlich eine bessere Hilfe darstellen. Wie ihr selbst bereits angemerkt habt, gibt es vermutlich Aventurienweit keine bessere und offenere Anlaufstelle, um sich darüber zu informieren.
Was die Hinweise auf echsische Magie, Rituale der H'Szint, Ssad'Navv und Zzah anbelangen, welcher Natur sind diese? Habt ihr Schriften und Aufzeichnungen im Rahmen dieses Rituals ausfindig machen können?
Aufgrund der verknappten Darstellung, die in dieser schriftlichen Form möglich ist, fehlt es hier sicherlich an entscheidenden Informationen und Details. Daher halte ich es für sinnvoll, wenn ihr euch bei nächster Möglichkeit nach Mirham begebt, um sich zu dieser Thematik ausgiebiger austauschen zu können.Ich werde in der Zwischenzeit sehen, was sich mit unseren Mitteln machen lässt, um Spuren hier im Süden ausfindig zu machen. Darüber hinaus werde ich mich mit einem Experten borbaradianischer Magie kurzschließen, um herauszufinden, ob ein Ritual wie von euch beschrieben in diesem Kanon bekannt scheint.
Mit dem Ausdruck meiner vorzüglichen Hochachtung
Salpikon SavertinConvocatus Primus der Bruderschaft der Wissenden und Spektabilität der Schule der variablen Form zu Mirham
Adson Klemberger an Erynnion Quendan Eternenwacht, Abtprimas des Sacer Ordo Draconis
Bei Baliho, den 20. Rahja 1015 BF
Erzwissenbewahrer,
Euch sende ich einen ersten Bericht über Dinge, die sich kürzlich im abgelegensten Teile Weidens, zwischen roter und schwarzer Sichel, zugetragen und deren Zeuge ich wurde. So profan der ursprüngliche Anlass meiner Reise in dieser Gegend, nämlich der Traviabund eines guten Freundes, so bedenkenswert und möglicherweise folgenreich die Geschehnisse.
Ihren Ausgang nahmen die Ereignisse mit einer Vision, welche die ehrenwerte Geweihte der Herrin Travia, Mutter Linnai, auf der Feier nach der Vermählung empfing. Sie schaute die Hinrichtung einer blutjungen Geweihten der jungen Göttin, die von der aufgebrachten Bevölkerung eines abgelegenen Dorfes als Ketzerin verbrannt wurde. Die Geweihte, Schwester Laniare, und das Dorf Dragenfeld konnten schnell identifiziert werden, und so machte ich mich mit einer Handvoll Gefährten auf den Weg, der Sache auf den Grund zu gehen.
Auf dem Weg gerieten wir an eine größere Gruppe von hohen Angehörigen der Kirche des Herrn Praios, einschließlich Bannstrahlern und Pfeilen des Lichts, die offenbar ebenfalls Visionen über, wenn auch andere, bemerkenswerte Ereignisse geschaut hatten, die sich ebenfalls in den Sicheln ereignen sollten, und denen die auf ihre eigene Art nachgehen wollten.
Wir zogen allein weiter und spürten schon bald selbst die ersten Anzeichen der unheilligen Dinge, die sich zusammen sollten. Wir empfingen selbst Visionen beunruhigendster Art und würden von einer unerklärlichen körperlichen Schwäche befallen. Mit jeder Meile, die wir uns dem Dorf Dragenfeld näherten, mehrten sich die unheilligen Dinge, denen wir begegneten.
Über die genauen Vorkommnisse werde ich hier den Mantel des Schweigens breiten. So ungeheuerlich ist, was sich zugetragen und so schwerwiegend unser Verdacht und unsere Befürchtung, was hier ungesehen geschehen, dass ich nicht in Schrift niederlegen möchte. Nicht auszudenken sonst, wenn dieser Brief in die falschen Hände fiele.
Nur so viel: ein ebenso mächtiges wie frevlerisches magisches Ritual wurde hier vollbracht, das die ganze Umgebung Dragenfelds zu einer Wüstenei gemacht und auch an uns ihre Spuren hinterlassen hat. Die ganzen erschreckenden Einzelheiten werde ich Euch bei meinem nächsten Besuch in Kuslik von Angesicht zu Angesicht berichten, so dass Ihr selbst Eure eigenen Schlüsse ziehen mögt.
Bis dahin möge die Allweise weiterhin ihr Angesicht über Euch leuchten lassen und Die Wege erhellen!
Ergebenst
Adson Klemberger
Thegûn, den 1. Efferd 1016 BF
Mein geschätzter Adson,
wie nicht anders zu erwarten, sprecht Ihr mehr in Rätseln zu mir, als es mir lieb ist. Aber Ihr wart dem Herrn Nandus schon immer auch zugewandt, sodass es mittlerweile nicht mehr zu Verwunderung bei mir führen sollte.
Ihr sprecht von erschütternden Visionen und Eingebungen, Bildern und frevlerischen Ritualen die vollführt wurden. Gar von der Zerstörung eines ganzen Landstriches im fernen Weiden berichtet Ihr, einer Beschreibung die ich mir nicht einmal auszumalen vermag. Was auch immer Euch auf Eurer Reise begegnet ist und Ihr erleben musstet, es scheint schwer auf Euch zu lasten. Lasst mich wissen, wenn Ihr Unterstützung bei der Aufklärung und Untersuchung der Ereignisse braucht.
Auf bald, möge Hesinde euch stets die richtigen Gedanken schenken,
Erynnion Quendan Eternenwacht, Abtprimas des Sacer Ordo Draconis
Baliho, den 19. Rahja 1016 BF
Eure Spekatbilität Vennerim,
Verzeiht, dass ich als eure ehemalige Schülerin, bisher kaum regelmäßigen Kontakt zu euerer Persona
gesucht habe und mich nun gleich mit einem dringenden Anliegen an euch wende.
Der richtige Zeitpunkt der notwendigen Erklärung ist sicher bereits von Dannen gezogen, dennoch
wollte ich mich zunächst erklären, in der Hoffnung, dass ihr mir mein Verhalten nicht nachteilig auslegt
und mich in meiner äußerst ungewöhnlichen Angelegenheit unterstützen könnt.
Da ihr selbst, wohl nur wenig Interessen im politischen Ränkelspiele der Gildenpolitik aufweist, hoffe ich,
dass Ihr mir meinen Wechsel in die Bruderschaft nicht nachtragend aufgenommen habt. Mehr eine
Formalia, denn ein Wechsel der Gesinnung.
Die Kränkungen, die ich durch die GGGG erfahren habe, haben ihr Übriges dazu beigetragen. Ihr selbst
wisst wohl nur allzu gut, wie gewissen Herrschaften an bestimmten Akademien über die Schule in
Belhanka und eure eigene Persona denken.
Ich wende mich an euch, weil ich euren Rat bzgl. eines außergewöhnlichen Ereignisse benötige. Ein
Anliegen eigentlich, welches man am besten nur im persönlichen Gespräch zu klären vermag.
Da ihr
sicherlich über die notwendigen Kenntnisse und Möglichkeiten verfügt würde ich mich freuen, wenn ihr
mich zu einer euch passenden Gelegenheit in Weiden nahe Baliho besucht.
Vorab gebe ich euch aber die Möglich euch bereits eigene Rückschlüsse auf die Natur meiner Fragen zu
ziehen.
Das verschlafene Nest Dragenfeld, ein Dorf zwischen den beiden Sicheln auf der Reiseroute Balibo gen
Festum wurde Ort einer machtvollen magischen Kumulation, und als Folge davon von der Landkarte
ausradiert.
Ich selbst wurde Zeuge arkaner Ritualmagie, welches es vermocht hat einen Landstrich von über 2500
Rechtsmeilen rund um Dragenfeld in eine graue, unbelebte Wüste zu verwandeln! Belebte wie
unbelebte Materie wurde Opfer von Satinavs Kräften und alterte(?) bis zum Zerfall.
Meine aktuelle Arbeitshypothese ist die folgende: ein weitreichendes Portal oder Tunnel wurde in den
Limbus aufgeschlagen, mit dem Ziel Borbarad den Niederhöllen zu "entreißen" und in diese Sphäre
zurückzubringen.
Die Kraft für diesen Durchgang kam wohl aus den immanenten Energien der Umgebung, welche als
Folge zu grauem Staub zerfiel.
Haltet ihr es für möglich einen Sphärentunnel in die Niederhöllen zu errichten?
In Anbetracht der Macht und Planung die an den Tag gelegt wurde, kann der Ort Dragenfeld kein Zufall
sein. Sowohl Ort (Dragenfeld!) als auch Zeitpunkt (Sternenkonstellation!) wurden sorgfältig ausgewählt.
Doch warum Dragenfeld?
Vielleicht könnt ihr durch euren Kenntnisse der Zwischenwelten die nähere Umgebung um Dragenfeld
ansehen. Ist die Hülle an dieser Stelle besonders dünn und flexibel? Lag hier im fernen Weiden gar der
Leichnam Borbarads verborgen? Ihr als Kenner vieler Länder und diesseitiger und jenseiter Welten wisst
vielleicht Antwort!
Offiziell soll die arkane Untersuchung zwar durch Vertreter aus Puoin unter Salandrion Finkenfarn
geschehen, aber ich denke es schadet nicht, wenn sich ein wahrer Kenner der Materie mit den
Gegebenheiten auseinandersetzt. Ich kann euch hierzu viele Informationen aus erster Hand geben.
Hoffentlich konnte ich eure Neugierde wecken, so dass ihr einen Weg findet, mich in den kommenden
Monden in Baliho aufzusuchen.
Yuki (di Baxendozza)
PS:. Sofern ihr selbst über Schriften und Werke bzgl. des Limbus verfügt wäre es hilfreich, wenn ihr diese
für die weiteren Untersuchungen mitbringen könntet, im speziellen denke ich hier an das seltene Werk
Porta Altheriaca. Kenntnisse hieraus wären sicherlich von großen Nutzen bei der Untersuchung der
Geschehnisse