Sternenkonstellation zum Neumond im Boron (22. Boron 1016 BF):
"Die Konstellation ist auch für Laien kaum zu übersehen: Die Mondbahn verläuft wie vor einem halben )ahr extrem weit südlich. Die sterbende Mada (die abnehmende Mondsichel) verbirgt sich direkt im Meridian in Sumus Schale, dem südlichsten aller sichtbaren Sternbilder, und unaufhaltsam streben seit einigen Nächten wieder vier Planeten aufeinander zu, um genau zu Neumond in Sumus Schale aufeinanderzutreffen: Nandus, Ucuri und Simia in einer eindeutigen Konjunktion, Marbo hingegen im Trigon.
Weitere Konstellationen:
Horas steht wieder in Negation im Sternbild des Gehörns, das nach seinem halbjährigen Umlauf wieder an der gleichen Stelle steht. Aves steht in Negation zum Sternbild der Schlange, das sich dem Zenit nähert. Der einsame, schnell laufende Elfenstern steht in Harmonie zur Schlange. Kor steht im Sternbild der Eidechse, das jetzt im Boronmond am
Osthori zont aufgeht. Levthan steht im Westen über dem Sternbild des Schwertes, das gerade untergegangen ist."
Deutung:
- Mada im Süden -> Übermacht der Magie
- Sumus Schale -> üblicherweise symbolisch, in dieser Konstellation möglicherweise sogar wörtlich?
- drei Hellen Planeten -> Warnung vor Jemandem
- Marbo als natürliche Hüterin des Todes könnte auf einen frevelhaften Zweck der Vampire hindeuten
- Horas im Gehörn direkt über Weiden -> als Symbol zu deuten
- perfekte Wiederholung der Konstellation -> unvermeidbare Fortsetzung der Geschehnisse vor 6 Monden
- Horas als Symbol für Borbarad?
- Aves in der Schlage -> Magie ist nicht frei, der Ort des Rituals ist vorgegeben
- Elfenstern deutet auf eine/n Elfe/n hin?!?
- Kor in der Eidechse -> Schändung der Geburt oder gar Erschaffung/Chimären?
- Levthan über dem versinkenden Schwert: Vergeblichkeit von Kampf. ES ist nicht zu töten, aber auch: Die Gier besiegt den Schwertarm -> Unsterbliche Gier?
- Kor und Levthan, die beiden "bösen" Planeten stehen direkt über dem Horizont im äußersten Osten/Westen --> Umzingelung und Verbündung sämtlicher Gegensätzen (Kälte/Hitze, Mann/Frau, Leben/Tod)
- Nadus Konjunktion könnte alternativ auch auf "der weiße Turm" hindeuten, Marbo im Trigon könnte schwarz heißen, Ucuri ist der Falke, Simia das neue. -> "der weiße/schwarze/weiß-schwarze Turm des Neuen Falken?
Mögliche Interpretation:
Borbarads Rückkehr wird fortgesetzt, in dem ihm jetzt auch ein physischer Körper verschafft wird. Die Vampire, die in Weiden ihr Unwesen treiben, sammeln das dafür nötige Sikaryan. Das magische Ritual für die Erschaffung/Geburt des verderbten Leibes (Untot? Chimäre?) muss an einem bestimmten Ort in Weiden stattfinden. Vermutlich ist dieser Ort der "schwarz-weiße (graue?) Turm des neuen Falken"/neue Turm des schwarz-weißen Falken, eventuell ist aber auch ein unterirdischer Ort gemeint (in Sumus Schale). Und die Elfe "Lysira" hat offensichtlich auch irgendwie ihre Finger im Spiel. Aber wer hätte denn schon einmal etwas davon gehört, dass unwiderstehlich verführerische Elfen etwas mit Eisdrachen oder gar Chimären zu tun haben könnten?
Finde ich alles sehr gut.
Die Frage nach dem Falken bleibt für mich sehr vage. Wer hat denn in Weiden einen Falken im Wappen?
Taranion muss zu seinder Schande eingestehen, dass er sich mit den Details der weidnischen Wappen nie groß auseinandergesetzt hat. Er ist sich sicher, dass er in den Wappen von Trallop, Baliho und Altnorden noch nie einen Falken gesehen hat. Den Rest kann er nur schwer einschätzen.
Adson scheint hier etwas tiefer eingedrungen zu sein in diese Materie. Er kann Taranion bestätigen und weiß zudem, dass es keine Baronie in Weiden gibt, die einen Falken im Wappen tragen. Darüber hinaus ist er sich auch ziemlich sicher, dass das für die wichtigen Städte alle gilt. Allerdings weiß er, dass es verschiedene Städte bzw. Baronien gibt die einen Turm oder zumindest eine Burg im Wappen tragen:
- Baronie Schwarzenstein: Auf kupfernem Schild in Schwarz ein zinnenbewehrter Turm auf einem Felssockel (in der Sichelwacht irgendwo in Richtung Dragenfeld)
- Stadt Moosgrund: Schwarzer Turm auf schwarzem Hügel vor goldenem Schild mit blauem Wellenfuß (nähe Baliho)
- Gräflich Reichsend: Auf schwarzem Grund eine goldene Burg (an der nord-westlichen Grenze Weidens, nördlich des Rhodensteins)
Darüber hinaus weiß Adson zudem, dass es einen sehr jung gegründeten Orden der Herzogstochter Walpurga gibt, der einen Falken im Wappen trägt: Der Orden der Silberfalken, der 1014 BF gegründet wurde. Allerdings ist hier aktuell noch kein offizieller Ordenssitz bekannt.
Na dann ist mit dem "neuen Falken" doch sicher der neu gegründete Orden der Silberfalken gemeint. Schwarz/weiß passt ja auch zu silbern. Dann stellt sich noch die Frage, um welchen Turm es geht.
Hat Walpurga evtl. irgendwo in Weiden einen Turm als persönlichen Sitz/Sommerresidenz oder so?
Walpurga hat ihren Sitz aktuell auf der Burg Olats Wall in der Nähe von Olat am süd-westlichen Zipfel des Neunaugensees.
Noch was - im III. Spruch des Thamus Nostriacus (von den Handlangern des Untergangs) steht folgendes:
Wenn die Verderberin der Leiber einen Leib dem Verderber der Welten verschafft.
Welches arme, hilfsbedürftige Elflein da wohl gemeint sein könnte...
Während der eine oder andere der Helden vielleicht schon eingedöst sein mag - oder im Gespräch oder anderen Dingen mit den Hexen vertieft sein mag - saß Taranion im Kerzenschein noch lange tief gebeugt über Dokumente und hat dort auch die eine oder andere Notiz vermerkt. Ein plötzliches "Ja, das muss es sein" ist von ihm zu hören, woraufhin er die Gefährten versammelt, vermutlich zur zweiten Nachtstunde, ungeachtet deren Müdigkeit, und seine Erkenntnisse kundtut:
"Luzelin sprach von einem Zentrum, wo sich die Mächte kreuzen. Es geht also um einen Punkt, an dem sich mehrere astrale Flüsse kreuzen. In Dragenfeld waren es drei, da die Ereignisse sich wiederholen sollen gehe ich ebenfalls von drei aus. Ihr findet hier..." er hält die Karte hoch, die Herzog Waldemar euch mitgegeben hat "ein sauberes Verzeichnis der mir bekannten Verläufe der astralen Flüsse sowie weiterer vermuteter Verläufe durch Weiden.
Diese Linie hier führt aus Dargenfeld durch die alte Eiche in Baliho..." er zeigt auf die gekrümmte Linie von Osten kommend "... und diese hier ist die einzige mir bekannte, die tatsächlich vom Pandlarin kommen müsste... " und zeigt auf die Linie, die westlich an Trallop und Baliho vorbeiläuft. "An dieser Stelle kreuzen die Linien sich. Ich vermute eine dritte Linie von in etwa dem Finsterkamm kommend, durch diesen Punkt und dann gen Rahja oder Praios irgendwohin verlaufend."
Er sieht erwartungsvoll in die Runde.
"Ach richtig, an diesem Punkt befindet sich der Nachtschattenturm. Viele Erzählungen und Mythen ranken sich um den Turm. Wie ihr wisst gebe ich auf den Volksglauben wenig, aber hört dennoch... Der uralte Turm soll seit über 100 Götterläufen von einem Magier namens Nachtschatten bewohnt werden, angeblich einer der mächtigsten Magier aller Zeiten und gar ein Zeitgenosse und Freund des großen Meisters. Um Mythos durch Wissen zu ersetzen - zumindest in meinem Kopf, wenn auch nicht im Mund des gemeinen Landwirts oder Tagelöhners - informierte ich mich als kleiner Junge dereinst, genau genommen vierhundertdreiundsechzig Tage bevor ich damals nach Gareth abreiste, bei den Gebrüdern Stock in der Balihoer Bibliothek. Der Turm befindet sich momentan im Besitz des Elfen Firlionel Nachtschatten, der den Turm allerdings bereits damals schon vor vielen Götterläufen verlassen haben und seither nicht mehr gesehen worden sein soll. Der Turm scheint seit fast 500 Götterläufen in der Dynastie Nachtschatten zu verweilen, die sich über Adoption von Magiern fortführt. Skurril, aber wohl der einzige Weg, eine Dynastie von Magiern aufzubauen, lässt sich zwar sagen dass die Wahrscheinlichkeit eines von Madas Fluch belegten Kindes steigt, so die Eltern beidesamt ebenfalls magisch begabt sind, dies aber nicht ansatzweise einer Garantie gleichkommt. Vage Aufzeichnungen, die ich eher ins Reich der Mythen verorten würde, besagen ebenfalls, ein Zeitgenosse und Schüler des großen Meisters habe hier gelebt. Sowohl der ältere als auch der jüngere Nachtschatten lebten zur Regierungszeit Rohals.
Nehmen wir nun also alle Indizien zusammen, so können wir konkludieren: Der Nachtschattenturm ist der Ort des Rituals. Aves in der Schlange, die Magie ist nicht frei, der Ort ist vorgegeben: Der astrale Fluss, der durch die alte Eiche führt, verbindet den Ort mit Dragenfeld, dem Ort der Ereignisse vor 6 Monden, die nun zwingend fortgesetzt werden.
Die Stadt Moosgrund, unweit des Turms, nah an der vom Pandlarin kommenden Strömung, trägt einen schwarzen Turm auf einem schwarzen Hügel im Wappen - es könnte sich hier also um den schwarzen Turm handeln, ob dieser zu einem neuen Falken gehört vermögen weder Adson noch ichzu sagen, daher werter Kollege Zahir, möglicherweise ist euch ein Fehler bei der Deutung der Sterne unterlaufen?
Bedenken wir alle zudem, dass es sich bei besagtem 22. Boron um den 426. Jahrestag des Sieges unseres großen Meisters über Borbarad handelt, und bereits Liscom in der Gor den 22. Boron für die Rückkehr seine schändlichen Meisters erwählt hatte, so ist klar, was passieren wird.
Da ich wohl leider recht in der Annahme gehen muss, dass mit Ausnahme der erstaunlicherweise hilfreichen Hinweise Adsons zu den Weidener Wappen, von euch in den letzten Stunden keine weiteren Erkenntnisse gefunden wurden?" eine halbe Sekunde Pause "sollten wir wohl auf schnellstem Wege auf der Straße zurück nach Moosgrund reisen, uns dort nach dem Turm erkundigen, und diesen dann aufsuchen. Für eure weiteren Fragen zu den Reisevorbereitungen wendet euch bitte an Adson, dem ich die Führung unserer Reise überantworte."
Mit diesen Worten geht Taranion zu seinen Sachen und will sich schlafen legen, so er denn nicht aufgehalten oder angesprochen wird.
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"Du hast mit deiner Interpretation und Deduktion eine sehr hohe Kunst bewiesen. Die Kunst das verborgene sichtbar zu machen, aber doch irrst du dich in dem einfachsten Sachverhalt. Der Nachtschattenturm bei Baliho als Ort. Die Untersuchungen über den Fluss der Astralkräfte sind..." Yuki überlegt kurz " .. zu hoher Wahrscheinlichkeit zutreffend." Yuki tritt an Taranions Karte und zeichnet vier konzentrische Kreise um Menzheim ein. "Vier Nächte vor Neumond war der Baron verschwunden, nach etwas mehr als einer Woche war er wieder zurück. Der Nachtschattenturm liegt im vierten Segment. Ein weiteres Indiz.
Der Ort scheint geklärt, der Zeitpunkt festgelegt. Damit fehlt der Handlung des Dramas nur noch ein Antagonist. Wer ist dafür verwantwortlich. Bron das Orakel, Wallmir von Riebeshof oder der Henker von Greifenfurt? Was mich an der Tatsache ein wenig abschreckt, scheint hier das vorliegende Verhältnis des Kräfte zu sein. Ein einfacher Vampir ist für Adson keinerlei Problem, wie wir es in Baliho gesehen haben. In Menzheim bei Wesen, die ihrer Macht etwas mehr bewusst waren hat es dann bereits zwei Schwertgesellen und zwei Magier benötigt, um ihnen unter Aufbietung aller Kräft Herr zu werden. Was mag uns dann bei einem Fürsten der Vampire nur erwarten, der wie es den Anschein hat, Gebieter seiner minderen Untertanen ist?
Yuki schweigt kurz und zögert abermals bevor sie dann an Taranion herantritt:
"Doch beim einfachsten der Sachverhalte irrst du dich. Man kann nichts überantworten, was man vorher nicht besessen hat. Du hattest, hast und wirst auch niemals Führung über uns haben, folglich kannst du sie auch nicht an Adson überantworten."
Werte Herren.
,,Um meine eigentliche, hier auf Unmut, weil ketzerische Fragestellung zurückzukommen. Ich möchte euch folgende Überlegungen näherbringen, die mich dazu verleitet haben, euch zunächst vor den Kopf zu stoßen, damit ein Denkprozess einsetzt, den es ansonsten vermutlich niemals gegeben hätte. Ihr merkt bereits an meiner Sprache, dass ich sehr wohl gewillt bin in Taranions Tonfall meine Erörterungen durchzuführen, damit es ihm, der anscheinend die größten Barrieren besitzt, leichter fällt mir zu folgen.
Im gewohnt dozierenden Tonfall Taranions fährt Yuki fort. Die Kernfrage ist doch: Was oder Wer ist Borbarad?
Zur Vereinfachung nehmen wir den Fall an, dass die von den Kirchen postulierte Leib/Seele Theorie nicht gänzlich falsch ist und jedes vernunftbegabte Wesen einen materiellen Leib, sowie eine immaterielle Seele innehält.
Damit reduziert sich die Frage, ,,was ist Borbarad" auf folgende Überlegungen:
Primo (bei diesen Worten legt sie besonders viel Wert darauf wie Taranion zu klingen):
Liscom von Fasar hat die Tore der Welten geöffnet und die Seele Borbarads aus den Niederhöllen entrissen.
Die dunkle Elfe hat mit Hilfe des kondensierten Sinkaryans und dem Kessel der Urkräfte einen Leib geschaffen und Borbarad hat diesen ,,beseelt". Damit hätten wir den Borbard, mit allen Erinnerungen, dem Wissen, Gedanken und Gefühlen, wie er vor 450 Jahren auf Dere gewandelt ist, allerdings in einer neuen ästhetischen vollendeten Gestalt. In diesem Falle, da gebe ich vollkommen Recht stellt er sicherlich eine Gefahr für die aktuelle herrschende Unordnung dar.
Was wohl auch zeitgleich ein Beweis für die Unsterblichkeit einer Seele wäre.
Sekundo
Liscom von Fasar hat die Tore der Welten geöffnet in dem Versuch Borbarads Seele den Niederhöllen zu entreißen, dabei aber etwas anderes befreit.
Die dunkle Elfe hat mit Hilfe des kondensierten Sinkaryans und dem Kessel der Urkräfte die Synthese einen Leib geschaffen und die niederhöllische Essenz hat diesen angenommen. Das was wir Borbarad nennen, wäre dann wohl sowas wie eine Dämon in Menschengestallt und hätte mit dem eigentlichen Borbarad nichts zu tun. In diesem Falle, da gebe ich euch ebenfalls vollkommen Recht stellt er sicherlich auch eine Gefahr dar. Hätte aber nichts mit dem eigentlichen Borbarad zu tun.
Dies wäre interessanterweise vielleicht auch ein Hinweis darauf, wie unmöglich es ist, eine in die entrückten Sphären, nennt es Niederhöllen, nennt es Alveran, abgedriftete Seele in unser bekanntes Diesseits zu bringen.
Tertio
Das Wirken Liscoms hatte starke Ähnlichkeiten zu den Aspekten der TSA. Vielleicht hat er nur einen Teil der Seele nehmen können oder sie wurde verzerrt, geändert, neuartig in unsere Sphäre zurückgeschleudert. Eine Art Wiedergeburt unter anderen Vorzeichen.
In diesem Falle, und das ist was ich euch mitgeben möchte, wäre Borbarad wohl so etwas wie ein Kleinkind. Dann hätten wir den äußerst interessanten Falle, einer scheinbar äußerst potenten Wesenheit begegnet zu sein, die noch nicht geformt ist. Die Waage ist im Gleichgewicht. Noch sind keine Schand- oder Heldentaten verübt worden. Noch hat sie kein Leid erfahren oder erzeugt. Ein Welpe der erst Erfahrungen sammeln muss und dessen Schicksal nicht an sein altes Leben geknüpft ist. Ein ungeschliffener Rohdiamant mit dem Potential die hiesige allgegenwärtige Unordnung und ein neues blühendes Reich zu schaffen, wie es einst mal unter Rohal der Fall gewesen sein muss.
Doch sein Potential kann ebenso schnell zur anderen Seite der Waage kippen, sollte er auf zu viel Hass und Verfolgung stoßen. Dann hätten wir das was den Auswirkungen der anderen beiden Punkte nahekommt.
Quarto
Borbarads Leib und Seele war niemals in den Niederhöllen. Rohals Armee konnte ihn nicht töten. Im Gegenteil Borbarad konnte Rohal besiegen, war aber geschwächt.
Nun hat er geruht und wurde geweckt. Damit wäre Borbarad exakt der Borbarad wie er vor 450 Jahren auf Dere gewandelt hat, gereift um 450 Jahre Rachegelüste, Mordvisionen und Zerstörungswut. Und dass, meine Herren, stellt mit Sicherheit die allergrößte Gefahr dar.
Bei meinen Ausführungen sei noch darauf hingewiesen, dass das alleinige Aufzählen verschiedener Theorien alleine noch kein ketzerisches Werk ist. Nein, es ist einfach nur die Anwendung der menschlichen Gabe, sich seines Verstandes zu bedienen. Oder um einen alten, Rohal zugeschriebenen Spruch, zu rezitieren. ,,Habt Mut euch eures eigenen Verstandes zu bedienen!"
Und ja Taranion, ihr habt mich hiermit überführt. Auch ich hege eine gewisse Sympathie für Rohal, wenn auch vermutlich aus anderen Gründen.
Anshelm kratzt sich lange den Kopf. Schließlich meint er: "Zu deinem Punkt 3, Yuki, kann ich nur folgendes anbringen: er klang ganz und gar nicht wie ein Kleinkind, noch gar wie ein Wesen das noch keine Erinnerung besitzt; er erinnert sich offenbar an Pardona, er kennt das Konzept eines Bundes, welchen er ausschlug, und er wusste sofort dass er nicht hier bleiben könne, und hat sich mit einem gewissen Ort als Ziel aus dem Staub gemacht.
Daher glaube ich, dass Punkt 3 schonmal nicht in Frage kommen kann.
Die anderen Punkte klingen für mich alle ähnlich, und mehr oder weniger gleich schlimm. Daher können und sollten wir tatsächlich von einer immensen Gefahr ausgehen. Selbst wenn sich dies letztlich doch als nichtig herausstellen sollte, so ist man wenigstens vorbereitet."
Kurz nachdem der Brief von Amando Laconda daVanja in Menzheim angekommen ist, bittet Yuki den Baron zu einer kleinen Unterredung.
Anshelm, wie ihr wisst habe ich mich bisher in meinem Leben sehr schwer getan dauerhafte Verbindungen und Verpflichtungen einzugehen. Das soll sich nun aber ein wenig Ändern, ich war lange genug Gast hier und würde gerne dein Angebot annehmen ein Bürger der Stadt zu werden. Doch das ist nicht alles, ich bin weiterhin dazu bereit mich vorübergehend zum einen als deine persöhnliche Beratin in magischen Angelegenheiten und zum anderen als Wundärztin in den Dienst der Baronie zu stellen. Weist euren Verwalter bitte an, einen Vertrag aufzusetzen, welchen mich als Hauptfrau und Stabsärztin in eurer Garde ausweist. Ich denke, ich verfüge über genügend Wissen und habe meine Heilkünste mehrmals eindrucksvoll zu Geltung gebracht, sodass ihr solche eine Position ohne schlechtes Gewissen veranlassen könnt.
Die 30 D die mit dem Schreiben daVanjas kamen würde Yuki gerne wie folgt invesiteren:
- Neue Reise/Arbeits-Robe (sehr einfach im Schnitt und Verzierung, aber aus hochwertigem Stoff, erinnert in Form und Schnitt an eine Kutte. Einfaches Grau, Innenseite ist dunkler gehalten
- Lederne Satteltasche aka. Arztkoffer mit Scheren, Messern, Verbandszeug, Pinzette, Säge, Zangen, Nadel, Faden, wenige Kräuter
- In Wehrheim wird sie versuchen ein Lehrbuch über Verletzungen/Heilkunde Wunden zu bekommen. In der kaiserlichen Armee dort gibt es bestimmt etwas passendes dazu und mit Hilfe von Anshelms Ruf und Verbindungen sicherlich auch schnell gefunden.
- In Baliho hatte sie sich ja unlängst erst einen neuen Borndorn gegönnt. Der Dreikantstahl sieht auf dem ersten Blick sehr unscheinbar aus, offenbahrt allerdings eine ungewöhnlich stabile Spitze auf. Das oberste Drittel des Stahls ist zudem scharf geschliffen. Die kurze angedeutete Parierstange, lässt den Dolch fast als Stilett wirken, scheint den Flugeigenschaften aber keinen Abbruch zu tun. Diesen wird sie gut sichtbar am Gürtel tragen. Den Bärenorden Weidens am Revers.